Lenny Seifert wird Dritter bei der Deutschen Meisterschaft der Männer u21

Veröffentlicht am 12. März 2025

Ein sehr großer Erfolg für unseren noch jungen PSV -Judoka.

An so einem schönen Frühlingswochenende gab es natürlich wieder einmal nichts besseres, als früh um 06:00Uhr aufzustehen und die Tage in der MBS Arena in Potsdam zu verbringen.
Das dachten sich auch die qualifizierten Lindsay Koar 57kg , Lenny Seifert 60kg und unser Schwergewicht Lucas Deutschländer, die sich mit den besten Judokas Deutschlands messen wollten.
Nach dem Wiegen ging es am Samstag den 08.03.2025 mit unserer jüngsten Kämpferin zur Sache. Hier muss erwähnt werden, dass Lindsay ihr Ticket für die U21 mit der Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft in der U18 lösen konnte.
Mit einem Freilos musste sie im Auftaktkampf gegen die drei Jahre ältere Leonie Wickert von Bayer Leverkusen ran. Nervös und natürlich durch sehr viel kämpferischen Druck ihrer Gegnerin kam es für Lindsay zu einer sehr schwierigen Bodensituation und Lindsay verlor die Auseinandersetzung mit einem Würgegriff.
In ihrer ersten Trostrundenbegegnung gegen Hannah Schild vom Judoclub Hennef behielt sie die Oberhand und ging als verdiente Siegerin von der Matte.
Doch in ihrer darauf folgenden Begegnung, wieder gegen eine gestandene und drei Jahre ältere Kämpferin, Maya Patané vom UjKC Potsdam, war die Hoffnung auf eine Medaille verflogen.
Auch Maya überraschte Lindsay am Ende mit einem Würgegriff im Bodenkampf. Erfahrungen haben wir trotzdem gesammelt! Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf! Als jüngster Jahrgang hat Lindsay hier wertvolle Erfahrungen sammeln können.

Am Sonntag ging es dann auch für Lucas richtig zur Sache. Nach Losglück stand Lucas bereits gegen einen der Titelfavoriten im Poolfinale.
Felix Damm vom TSV Kronshagen ließ nichts anbrennen und bezwang Lucas klar nach kurzer Zeit mit zwei Waza-ari Wurfpunkten. Mit viel Wut im Bauch und einigen längeren Gesprächen mit seinem Trainer ließ er Stefan Oliver vom Polizeisportverein Königsbrunn keine Chance. Lucas gewann und konnte weiter auf eine Medaille hoffen. In der nächsten Trostrundenauseinandersetzung gegen Tulskykh Mykyta aus Berlin hatte Lucas leider auf Grund dreier Bestrafungen das Nachsehen. Am Ende, wie im Vorjahr, Platz 7. Lucas hat versucht alles rauszuholen und kam fix und fertig, mit der ernüchternden Erkenntnis von der Matte, dass bei einer Deutschen Meisterschaft halbe Kraft eben leider nicht reicht.

Man merkte schon in den letzten vier Trainingswochen, in der Vorbereitung zu dieser Meisterschaft, dass Lenny voll fokussiert und fleißig war. Ohne das Lenny überheblich klang, meinte er schon vor dieser Meisterschaft: „Trainer, ich mach eine Medaille, ich fühle mich so gut, wie noch nie“. Das Jahr begann auch sehr stark mit dem Sieg beim Bundessichtungsturnier in Strausberg der Männer U21, dann die „Quali“ für die Deutsche Meisterschaft mit dem 3. Platz bei der Nordostdeutschen Meisterschaft abgesichert.
Nun war es endlich so weit. In seinem Auftaktkampf bezwang er Maxim Weisser aus Bad Aibling klar. Die nächste Auseinandersetzung war da schon spannender. Albert Burmann aus Kassel war auf jeden Fall ein Konkurrent, der nicht so einfach zu besiegen war. Doch Lenny schaffte Albert zur Hälfte der Kampfzeit eine Waza-ari abzunehmen und diese Wertung bis zum Ende der Kampfzeit zu verteidigen. Auch im Poolfinale gegen Toni Krakow war Lenny von Anfang an sehr konzentriert. Lenny besiegte Toni mit einem Wurfpunkt.
Gegen den Titelfavoriten Luke Cabecana von JC Wermelskirchen, der am Ende auch Deutscher Meister wurde, hatte Lenny nach großem Fight leider sehr, sehr knapp das Nachsehen.
Beide schenkten sich nichts und mussten, mit je zwei Bestrafungen, in die Verlängerung.
Nach längeren hin und her hatte Lenny am Ende das Pech und musste sich nochmal für das kleine Finale motivieren. Locker und ohne große Scheu holte er sich die verdiente Bronzemedaille gegen seinen Dauerrivalen Carl Then vom Judo Club Jena.

Abteilungsleiter und Trainer Ludwig Baumann: „Lenny hat es sich heute mit seiner Unbeschwertheit erarbeitet, ja – es war im Vorfeld schon bestimmt. Das verloren gegangene Halbfinale heute war der Wahnsinn und schlussendlich die Krönung. Nach Platz fünf im Vorjahr jetzt die Medaille – Klasse! Es war ein langer und harter Tag, er hat es sich wirklich verdient.“
Lenny du warst heute auf einem ganz anderen Judostern. Eine bärenstarke Leistung! Hut ab.

Wir gratulieren den 3 Teilnehmern ganz herzlich und sind sehr stolz auf eure gezeigten Leistungen!!!!