Judoka des PSV Frankfurt (Oder) e.V. auf internationalem Wettkampf!

Veröffentlicht am 31. März 2015

Am vergangenen Wochenende fand zum XII. Mal das Internationale Judoturnier „Polish Open“ in Suchy Las (Polen) u.a. der U13 und U15 statt. Mit knapp 584 Wettkämpfern in beiden Altersklassen ist dieses Turnier ein polnisches Sichtungsturnier und gehört auch zu den wichtigsten Judo-Topereignissen in der ganzen Region um Poznań. Zu den 141 Vereinen, die dieses Turnier besuchten gehörten Teams aus Lettland, Estland, Ukraine, Russland, Tschechien und Deutschland. Sogar zwei Kämpfer aus Dubai waren am Start. Sie alle sorgten für ein internationales Flair und bereicherten das Treiben auf den sechs Wettkampfflächen enorm. Besonders die Einheimischen Vereine Lynx UKJ Warschau (vier Sieger) knapp gefolgt vom USK Praha (drei Sieger) und der Judo BKS B-Glück (zwei Sieger) stellten sehr starke Kämpfer. Der PSV Frankfurt (Oder) e.V. Sektion Judo, bester deutscher Verein, belegte am Ende Platz 32. Für die neun teilnehmenden Judoka des PSV Frankfurt (Oder) e.V. Sektion Judo gab es nach dem Gewinn einer Silber-und drei Bronzemedaillen sowie einem fünften Platz einen guten Grund zur Freude.


Besonders hervorzuheben ist der zweite Platz von Pia-Sophie Suter (22 Teilnehmer) nach längerem krankheitsbedingten Ausfall. Pia musste bei ihren harten Vorkämpfen ihr ganzes Können abrufen. Sie gewann vier Kämpfe, drei davon sehr knapp. Im Finale wurde Sie überrannt und verlor mit zwei Waza Ari.

Nick Köhler (20 Teilnehmer) agierte bis zum Einzug in das Finale erfolgreich. Es waren immer schwer umkämpfte Arbeitssiege. Leider reichte es an diesem Tag nicht um in das Finale einzuziehen. Nick verschlief die ersten 15 Sekunden und wurde mit einem blitzsauberen Uchi-Mata  bezwungen. Den dritten Platz ließ er sich nicht nehmen und schlug seinen Gegner nach einer Standwertung am Boden mit einer Festhalte. Über diesen dritten Platz freute sich der Trainer mehr als sein Schützling, der trotz dieses dritten Platzes traurig von der Matte ging.

Auch Darius Röming (18 Teilnehmer) wurde zur Freude des Trainers noch Dritter. Darius verlor den dritten Kampf knapp mit einer Yuko Wertung gegen Beniamin Bączek vom UKS Ósemka Nowa Sól. Hier konnte er seine guten Kenntnisse noch nicht umsetzen. Nach 2 weiteren Kämpfen in der Runde um Platz 3 stand er dann im kleinen Finale. Er bezwang souverän seinen Gegner aus Lettland und wurde so Dritter in seiner Gewichtsklasse.

Einen weiteren dritten Platz steuerte Dan-Giacomo Matuschowitz (35 Teilnehmer) hinzu. Dan gewann die ersten beiden Kämpfe und verlor leider den Dritten, umstritten mit einer Bestrafung zum Kampfende. Auf Protest des Trainers wurde erklärt: „ Auch wenn die Uhr „Null“ zeigt, aber die Aktion während des akustischen Signales angesetzt wurde, hätte diese noch Gültigkeit“. Dan konnte zum Glück in die KO-Runde, weil sein Bezwinger es bis in das Halbfinale schaffte. Dort besiegte er zwei weitere Gegner und stand somit im Kampf um Platz drei wieder einmal seinem Vereins- und Klassenkamerad Tom Moritz gegenüber. Dieses Mal hat Dan die Nase vorn. Durch die polnischen Judoregeln konnte er am Anfang des Kampfes Tom mit einem tiefen Seo-Nage überraschen, wofür er einen Yuko erhielt.

Tom Moritz bezwang im Vorfeld seine vier Gegner vorzeitig und zeigte dabei grandiose Wurftechniken – ein wirklich tolles Judo. Mit einem starken Griff und gelungenen Wurftechniken, hatte er kaum Mühe seine Konkurrenz zu bezwingen. So stand Tom, auch zu Recht, im Einzug um das Finale. Leider, wie auch bei Dan, waren ihm die Kampfrichter nicht hold. Tom warf seinen Halbfinalgegner am Anfang des Kampfes, so kräftig auf die Matte das alle  glaubten der Kampf wäre zu Ende. Aber leider gab es nicht mal eine Yuko -Wertung. Der Kampf ging nun über die volle Kampfzeit von 3 Minuten, da keine Entscheidung fiel, musste der Kampf im Golden Score entschieden werden. Auch da waren bereits zwei Minuten vergangen, bis Tom dann doch auf Grund einer kurzzeitigen Unaufmerksamkeit stolperte und auf die Seite viel und sein polnischer Widersacher und späterer Sieger einen Yuko erhielt. Trotzdem eine super Leistung, auch wenn es dieses Mal nur zum fünften Platz reichte.

Kopf hoch, Tom.

Ausgeschieden, aber trotzdem gut gekämpft haben Tobias Hofmann (36 Teilnehmer), Philipp Strauß (25 Teilnehmer), Lara Ackermann (22 Teilnehmer) und Lea Marie Goy (10 Teilnehmer). Aufgrund der Wettkampfregelung mussten ihre Bezwinger das Halbfinale erreichen, leider ohne Erfolg.

Nach einer kleine Durststrecke in den letzten Wettkämpfen fand Tobias Hofmann wieder zurück. Er bezwang seinen ersten Gegner nach 26 sec durch einen O Goshi mit anschließender Festhalte. Im Anschluss ließ er im zweiten Kampf auch nichts anbrennen und besiegte Dawid Dutkiewicz vom KS Budowlani Sosnowiec. Leider verlor er seinen dritten Kampf, durch eine Festhalte, um den Einzug ins Halbfinale. Da sein Gegner den nächsten Kampf verlor war für Tobi auch hier Schluß.

Auch Philipp Strauß (25 Teilnehmer) hattes es schwer nach seiner langen Verletzungspause wieder Fuß zu fassen. So gewann er seinen ersten Kampf mit einem Wurfpunkt verlor aber im Nachgang die nächsten beiden Kämpfe.

Auch Lara Ackermann (22 Teilnehmer) gewann ihren ersten Kampf gegen Weronika Styrcz  aus UKS Arashi Łódź. Sie holte sich eine kleine Wertung und verteidigte diese bis zum Schluss. Im zweiten Kampf gegen die höher graduierte Anastazja Ziembikiewicz  von Gwardia Piłahatte erhielt Lara zur Hälfte des Kampfes einen Shido. 16 sec vor Schluss erzielte ihre Gegnerin dann einen vollen Wurfpunkt. Somit ging das Hoffen auf die Trostrunde los. Anastazja Ziembikiewicz verlor ihren nächsten Kampf somit war Lara ausgeschieden.

Überraschen ließ sich Lea Marie Goy, die hoffnungsvoll ihren ersten Kampf begann, jedoch eine Minute vor Kampfende in ein Festhalte geriet, aus der es kein Entrinnen mehr gab.

Trotzdem bescheinigt der Trainer allen Startern eine gute Leistung. Es war eine interessante Erfahrung nicht nur für die Sportler, sondern auch für den Trainer, insbesondere wegen der anderen Regeln in Polen und der verschiedenen Anwendung einzelner Techniken und Griffarten. Ein großes Kompliment an euer Judo-Herz auch wenn es nicht mit einer Medaille geklappt hat.

Ein besonderer Dank geht auch nach Fürstenwalde an Axel Stuwe, der uns einen Kleintransporter zu Verfügung stellte und unseren Dolmetscher von Asahi Spremberg Benno Golze der uns durch das Turnier half.