Internationales Turnier in Jablonec
Veröffentlicht am 27. März 2017Brandenburger Judoka erkämpfen Edelmetall in Tschechien.
Über 1.200 Judoka aus 99 Vereinen kämpften beim Internationalen Mammutturnier um die Plätze in der Tschechei.
Die befreundeten Brandenburger Judoka folgten als KG der Einladung des Judo-Club Jablonc nad Nisou in Tschechien. Ein Argument für die Reise war, dass dieses Turnier als eines der wichtigsten Internationalen Nachwuchsturniere in Tschechien gilt.
Nach der Anreise herrschte am Samstag in Altersklasse U13 und U15 großer Andrang auf der Matte. Für die KG Frankfurt gingen hier Lenny Seifert, Josef Voroshilovskiy, Nick Köhler, Joren Westphal und Sofia Voroshilovskaja an den Start.
Leider war für Lenny Seifert nach einem Sieg und zwei Niederlagen Schluss, am Ende Platz 9 von 18 Teilnehmern. Schade, da er sich im Vorfeld so viel vorgenommen hatte.
„Kopf hoch „Großer“ und im nächsten Jahr auf ein Neues.“
Besser erging es da, dem ein Jahr älteren, Josef Voroshilovskiy. Josef erkämpfte sich mit einer aggressiven Fassart einen beachtlichen zweiten Platz. Bei einer 24 Teilnehmerliste musste er 4x auf die Tatami. Dreimal davon sehr erfolgreich, doch das Finale wurde leider durch Kampfrichterentscheid zu Ungunsten Josef´s entschieden. „ Josef, eine sehr knappe Niederlage, aber Silber gewonnen. Du kannst sehr stolz darauf sein.
Ebenfalls einen sehr guten Lauf hatte Joren Westphal, der alle seine Vorkämpfe sehr souverän und vielseitig gewann. Trotz seiner 40 kg in der 42 kg Klasse mit 29 Startern bewies er, dass mit ihm immer zu rechnen ist. Nicht nur im Stand mit schönen Wurfaktionen, sondern auch das schnelle Nachsetzen vom Übergang zum Boden, war sehr sehenswert. Das Finale aber wurde leider verschlafen. So schön er seine vorherigen Kämpfe bestritt, so klar musste er auch seine Finalniederlage hinnehmen. „Trotzdem, eine sehr starke, vor allem auch kämpferische Leistung.“
Hervorzuheben auch die Leistung von Nick Köhler. Allein in seiner Gewichtsklasse wurden 42 Teilnehmer eingewogen. Mit fünf Siegen und einer Niederlage belegte er einen respektablen dritten Platz.
„Mach weiter so und nutze noch mehr die Bodenarbeit. Sonst ist nichts auszusetzen.“
Auch Dritte wurde Sophia. Sie bestritt wirklich enge Kämpfe an diesem Tag. Manche Entscheidungen fielen erst nach einem Rückstand, zum Glück, zu ihren Gunsten. Vielleicht lag es auch an der anderen Wettkampfregel, am Ende hieß es auch für Sophia Platz 3. „Sophia, kämpferisch super, technisch müssen wir noch zulegen. Aber, ich denke mit deinem Selbstbewusstsein werden wir es schaffen.“
Am Sonntag mussten unsere letzten zwei Sportler an den Start. Sarah-Michelle Kantwerk belegte als Jüngste in der U18 mit zwei Siegen und zwei Niederlagen den siebenten Platz. Eine gute Leistung bescheinigt ihr der Vereinstrainer, denn die verloren gegangenen Begegnungen hätten auch anders ausfallen können. „Sarah, alles gut, ich glaube an dich.“
Unser letzter Starter, Fritz Schöneburg, hatte die Goldmedaille bereits in der Hand. Doch war der Judogott ihm an diesem Tag nicht hold. Er verlor das Finale im Golden Score, nach Ansicht des Betreuers, auf Grund einer Fehlentscheidung der tschechischen Kampfrichter. Schade, da Fritz bei dieser Veranstaltung konditionell an seine Grenzen gehen musste. Bei allen drei gewonnen Kämpfen musste er über die volle Kampfzeit. „Fritz, starke kämpferische Leistung und als mittlerer Jahrgang Silber gewonnen. Glückwunsch!
Ein langes, erlebnisreiches und spaßiges Wochenende ging zu Ende. Alle unserer Starter konnten zeigen, dass sie auch bei einem großen internationalen Turnier nicht nur starten, sondern auch mithalten können.
Eine sehr schöner, qualitativ und quantitativ gut besetzter Judowettkampf mit Sportlern aus Polen, Österreich, Slowakei, Italien, Russland und Tschechien. Lob den Ausrichtern, um Dieter Bruzek die auf 8 Matten alles im Griff hatten
Am Rande: Auch die mitgereisten Eltern waren wieder einmal Spitze. Unser gemeinsames abendliches Beisammensein war ein super Ding. Bis in die Morgenstunden wurde gelacht, getanzt, gesungen und geplant. Eine tolle Truppe, die sich schnell einig war, im nächsten Jahr gleich noch einmal!
…und jetzt ist der Trainer soo müde – aber wir sehen uns natürlich gleich wieder beim Training!